Von Kindern nicht sehr geliebt jedoch schon zu Zeiten unserer Grosseltern weitverbreitet und im Winter in allerlei Formen zubereitet: die Rande. Oder wie bei unseren ebenfalls deutschsprachigen Nachbarn genannt Rote Beete. Dieser Name kommt nicht von ungefähr, denn die Rande wird auch als natürlicher Farbstoff genutzt. Zum Beispiel im Erdbeer-Joghurt oder für die Färbung von Stoffen.
Als Knollengemüse eignet sich die weinrote Knolle hervorragend für die Lagerung und dient im Winter als wertvoller Vitaminspender. Leider ist sie aufgrund der eher aufwändigen Zubereitung sowie der stetigen Verfügbarkeit aller Früchte und Gemüse in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten. Dank dem immer stärkeren Trend hin zu Regionalität und Saisonalität rückt sie nun wieder ins Scheinwerferlicht. Nicht zuletzt, weil man dank ihr Gerichten einen wunderschönen Farbtupfer verleihen kann. So verwandelt sich beispielsweise fader, beiger Hummus im Handumdrehen in einen knallroten Hingucker und bereichert diesen somit nicht nur geschmacklich sondern auch optisch.
Was steckt in der Wunderknolle?
Wie bei den meisten Früchten und Gemüsen verrät die Farbe einiges über die Inhaltsstoffe. Das trifft auch auf die Rande zu. Ihr intensives und hartnäckig färbendes Rot verdankt sie dem natürlichen Pflanzenfarbstoff Betanin. Dieser gilt auch als Antioxidans und hilft unserem Körper sich zu entgiften. Des Weiteren erhält die Powerknolle die Vitamine A, B und C sowie die Mineralstoffe Zink, Selen, Eisen und Kalzium. Wer also Rande regelmässig auf dem Speiseplan hat versorgt seinen Körper mit essenziellen Vitaminen und Mineralstoffen, die für die Blutbildung wichtig sind, und stärkt dadurch die natürliche Abwehr. Es lohnt sich also, das etwas widerspenstige Gemüse öfters zu verarbeiten.
E162 ist der Hinweis für alle Inhaltsstoff-Detektive, dass etwas mit Rande eingefärbt wurde. Mal sehen wo ihr es überall findet.
Nice to know – Inhaltsstoffe
Gelb, rot oder gestreift
Wir kennen die Rande vor allem dunkelrot und kaufen meist nur die Knolle. Doch es gibt sie in den unterschiedlichsten Varianten. Chioggia nennt sich die gestreifte, sehr dekorative italienische Ausführung und auch gelbe oder weisse Exemplare dürfen bei Liebhabern nicht fehlen. Diese werden aber deutlich seltener und nicht kommerziell angebaut. Wer Rande während der Erntezeit zwischen Juli und Oktober frisch vom Markt kauft, erhält sie mit den Blättern. Diese sind ebenfalls sehr schmackhaft und können wie Blattspinat zubereitet werden.
Leckere Randen-Rezepte
